Mittwoch, 24. April 2024
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Ausschreibung: Klimaanpassungskonzept für die südliche Mierendorffinsel

Bonhoefferufer

Der Klimawandel führt immer mehr zur Überwärmung und zu Dürreperioden. Vor allem in der Innenstadt müssen mögliche Anpassungsmaßnahmen geplant werden, die Mikroklima, Energieverbrauch, Wärmeschutz und Wasserhaushalt und Strahlungshaushalt betreffen.

Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf wird die Mierendorffinsel besonders in den Blick genommen, denn hier ist ein hohern Anteil bioklimatisch belasteter Gebiete zu finden.

Dazu plant das Bezirksamt eine Klimaanpassungeskonzept und hat ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb für den südlichen Teil der Mierendorffinsel ausgeschrieben.
Das Projekt ist Teil der Partnerschaft des Umwelt- und Naturschutzamtes mit der US-Umweltorganisation „The Nature Conservancy“, aus Arlington, Virginia, um die Klimaanpassung im Bezirk zu voranzubringen.

Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Vergabeplattform des Landes Berlin einsehbar:

https://meinauftrag.rib.de/public/publications/385841)

Der Bewerbungszeitraum läuft noch bis Dienstag, 10. Mai 2022.

Ziel des Projektes ist die Planung und Vorbereitung von Klimaanpassungsmaßnahmen auf der südlichen Mierendorffinsel. Gemeinsam mit Akteur:innen des Kiezes sollen auf der Mierendorffinsel Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt und diskutiert werden sowie Wege zur Umsetzung aufgezeigt werden.

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger sagte dazu:

„Es wird angenommen, dass sich die Zahl der wärmebelasteten Tage in Innenstadtgebieten wie der Mierendorffinsel um mehr als 100 Prozent erhöht, von derzeit circa 15 auf bis zu 40 Tage pro Jahr in 2100. Diese bioklimatische Entwicklung ist besorgniserregend, da sie in direktem Zusammenhang mit gesundheitlichen Gefahren wie Herz- und Kreislaufbelastungen oder Dehydrierung stehen. Es ist daher höchste Zeit, dass insbesondere in den Innenstadtbereichen flächendeckend Klimaanpassungsmaßnahmen erfolgen. Das Pilotprojekt auf der Mierendorffinsel ist ein erster Schritt in diese Richtung.“

Die Daten dazu sind übrigens lange bekannt und im Umweltatlas Berlin eingesehen werden.

Bonhoefferufer als exemplarisches Beispiel für notwendige Klimaanpassung

Die um 1905 erbaute Uferwand am Bonhoefferufer beidseitig der Schloßbrücke wird zur Zeit aufwändig saniert und neu gebaut. Ein alter und dichter, kühlender Baumbestand wurde dazu gefällt und entfernt, der die gesamte nach Westen und Süden exponierte Häuserfront im Sommer geschützt hatte.
Künftig soll hier eine neue Uferpromenade entstehen.

Die Baumaßnahme „Uferwände Bonhoefferufer“ wurde seit etwa 2017 vorbereitet und wird als Bauvorhaben des Wasserbaus ausgeführt.
Für eine Klimaanpassung des Bereichs sind begrünte Uferwände, neue Bäume und deren Wasserversorgung neu zu planen. Aufgrund der hohen Verdunstung und Trockenzeiten reicht eine Versorgung über Niederschlagswasser an diesem Ort auf Dauer nicht aus.

Die Hausfassaden und vor allem die Dachausbauten benötigen einen sommerlichen Wärmeschutz.
Fassadenbegrünungen und vorgehängte Solar-Module sind mögliche sinnvolle Lösungen.


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