Die Anpassung der Charlottenburg-Wilmersdorf-Zehlendorf Zeitung an die Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) ist weiter im Gange. Die technische Umstellung auf SSL-Verschlüsselung wurde inzwischen problemlos vollzogen. Es gab praktisch nur eine halbe Stunde Abschaltung. Auch die anderen Zeitungen im Mediennetzwerk Berlin sind inzwischen durchgängig umgestellt.
Die wichtigsten Schritte waren die Einführung der Datenschutzerklärung, die Umstellung auf ein sicheres Mail-Protokoll und die Umstellung auf SSL/TLS-Verschlüsselung.
Alle alten Daten (Mails, Pressemails) wurden vom Mailserver entfernt und gelöscht, bzw. auf externen Festspeichern archiviert. Vertrauliche und nicht zür Veröffentlichung bestimmte Daten werden auf getrennten Festspeicher abgelegt. Künftig wird eine sichere „Whistleblower-Mailverbindung“ bereit gestellt, die technisch völlig separat verwaltet wird.
Nach inzwischen vorliegenden Erkenntnissen muss die Einhaltung der EU-DSGVO künftig in einem laufenden Prozess immer wieder neu überprüft werden. Hierfür werden interne Datenschutz-Audits durchgeführt. Das erste Datenschutz-Audit nach Inkrafttreten der EU-DSGVO beginnt am 1.9.2018 und wird bis ca. 15.9.2018 laufen.
Folgende Aufgaben sollen dabei bis 15.9.2018 gelöst werden:
– Vereinheitlichung und Novellierung der Datenschutz-Erklärung
– Einbau von EU-DSGVO-Konformen Kontakt- und Uload-Formularen
– Bereinigung von Archivlinks
– Harmonisierung von Datenschutz-Erklärung, AGB und Anzeigen- und Mediakonditionen.
EU-Datenschutzgrundverordnung und erschwerte Bedingungen für Zeitungsredaktionen
Die EU-DSGVO und das Medienpivileg der Presse stehen in einem Spannungsverhältnis, denn Presse muss ungehindert recherhchieren und publizieren können. Gleichzeitig müssen interne Prozesse an die Anforderungen der EU-DSGVO angepasst werden.
Es müssen intern vier Datenschutz-Domänen gebildet werden, die auch technische und organisatorische Konsequenzen bis zur Auftragsdatenverarbeitung haben:
– Öffentliche Domäne (zur Veröffentlichung bestimmt)
– Pressegeheimnis-Domäne
– Werbung, Anzeigen und Marketing, Abos.
– nicht zur Veröffentlichung bestimmte Daten (Abo, HGB und Geschäftsdaten).
Aufgrund betriebswirtschaftlicher Analysen erwachsen daraus generelle Konsequenzen und Probleme für den Betrieb von kommunalen und regionalen Zeitungen, die nur mit der Einführung einer „Paywall vor der Redaktion“ lösbar sind. Das von der PankowerAllgemeine Zeitung erstmals eingeführte Modell der Zeitungsfinanzierung mit „fairen Leserabos“ und „SamrCityFinanzierungsmodell“ ist daher auf mittlere Sicht „alternativlos“. Auch die Charlottenburg-Wilmersdorf Zeitung funktioniert nach diesem Modell (siehe: Mediadaten & Preise ).