03.06.2019 | Wilmersdorf: Streit eskalierte – Mann durch Schreckschusswaffe lebensgefährlich verletzt
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Durch einen Schuss schwer verletzt wurde gestern Vormittag ein Mann in Wilmersdorf. Nach bisherigen Erkenntnissen kam es kurz vor 12 Uhr zu verbalen Streitigkeiten zweier Mieter eines Hauses an der Sächsischen Straße. Nach Zeugenaussagen mischte sich in diesen Streit ein weiterer, bislang unbeteiligter 58-jähriger Bewohner des Hauses ein und soll einem der beiden Streitenden, einem 60-Jährigen, mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend soll er ihm mit einer Schreckschusswaffe gegen den Hals geschossen haben, wobei bislang noch zu ermitteln ist, ob dies absichtlich oder versehentlich erfolgte. Der Mann wurde dabei lebensgefährlich verletzt und durch alarmierte Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht, wo er operiert wurde. Ebenfalls alarmierte Einsatzkräfte nahmen den 58-Jährigen vorläufig fest und überstellten ihn dem zuständigen Fachkommissariat. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurde der bislang nicht vorbestrafte Tatverdächtige in den heutigen Mittagsstunden wieder auf freien Fuß gesetzt, da Haftgründe nicht vorlagen. Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 2 führt die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung.
02.06.2019 | bezirksübergreifend: „Demonstration anlässlich des Qudstages“ und Gegenveranstaltungen weitestgehend störungsfrei
Charlottenburg-Wilmersdorf/Tempelhof-Schöneberg
Weitestgehend störungsfrei verliefen die „Demonstration anlässlich des Qudstages“ und zwei Gegendemonstrationen, die gestern überwiegend in Charlottenburg stattgefunden haben.
Bereits vor Beginn der „Demonstration anlässlich des Qudstages“ wurde von künftigen Teilnehmenden „Kindermörder Israel“ gerufen. Der spätere Versammlungsleiter erreichte nach Aufforderung durch die Polizei das Unterlassen dieser Rufe. In Hör- und Sichtweite des Antreteplatzes der „Demonstration anlässlich des Qudstages“ endete eine Gegendemonstration. Die jeweiligen Teilnehmenden versuchten, akustisch aufeinander einzuwirken.
Gegen 15.10 Uhr startete die Auftaktkundgebung der „Demonstration anlässlich des Qudstages“ zunächst mit rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Währenddessen liefen rund 40 Gegnerinnen und Gegner des Aufzugs auf den Kurfürstendamm, die spätere Laufstrecke, von denen sich zunächst 16 auf den Mittelstreifen setzten. Polizeikräfte sprachen in der Folge Platzverweise aus. Einige der Personen weigerten, sich zu entfernen, sodass diese weggeschoben beziehungsweise abgedrängt werden mussten.
Gegen 15.40 Uhr setzte sich die „Demonstration anlässlich des Qudstages“ in Bewegung. Kurz darauf wurde durch Teilnehmende erneut „Israel Kindermörder“ gerufen, woraufhin der Aufzug von der Polizei gestoppt wurde. Erst nach Beendigung dieser Rufe durften die Teilnehmenden weitergehen.
Am George-Grosz-Platz passierte der mittlerweile auf 1.000 bis 1.200 Personen angewachsene Aufzug eine Gegenkundgebung. Auch hier wirkten beide „Parteien“ akustisch aufeinander ein. Über die Nebenstraßen folgten Personen der „Demonstration anlässlich des Qudstages“ und brachten mehrfach ihren Gegenprotest zum Ausdruck. In Höhe der Joachimsthaler Straße mussten einigen gegenüber Platzverweise ausgesprochen werden. Diejenigen, die sich trotz dessen nicht entfernt hatten, mussten auch hier abgedrängt werden. Gegen 18 Uhr wurde die „Demonstration anlässlich des Qudstages“ vom Versammlungsleiter am Wittenbergplatz beendet.
An den beiden Gegendemonstrationen nahmen in der Summe ebenfalls in etwa 1.000 bis 1.200 Personen teil. Der Gegenaufzug, der am Adenauerplatz endete, wurde gegen 16 Uhr beendet und die Gegenkundgebung am George-Grosz-Platz gegen 17.45 Uhr.
Einsatzkräfte leiteten wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen einen 18-Jährigen ein Strafermittlungsverfahren ein. Er soll sich gegen 15.20 Uhr in einem Café am Kurfürstendamm gegenüber einer 41-jährigen Gegnerin der „Quds-Demonstration“ volksverhetzend geäußert haben. Nach einer Identitätsfeststellung wurde der Tatverdächtige wieder entlassen.
Die Polizei Berlin war mit rund 500 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz.
01.06.2019 | Grunewald: Versuchter Einbruch in Vereinslokal – Festnahme
Polizisten des Abschnitts 26 nahmen in der vergangenen Nacht einen mutmaßlichen Einbrecher in Grunewald fest. Gegen 1.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte zum Vereinslokal eines Sportclubs in die Hubertusallee alarmiert. Dort trafen die Beamten auf einen Kollegen, der bei einer benachbarten Botschaft seinen Dienst versah und einen 34-jährigen Mann festhielt, der kurz zuvor vom Grundstück des Sportvereins geflüchtet sein soll. Die Beamten stellten an dem Vereinslokal Spuren fest, die auf einen versuchten Einbruch hindeuteten, und sicherten diese. Der Festgenommene, gegen den außerdem ein Haftbefehl vorlag, wurde nach den polizeilichen Maßnahmen einer Justizvollzugsanstalt überstellt.