Anfang Dezember starten die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Steinplatzes. Der Umbau wird im Rahmen des Stadtplätzeprogramms des Berliner Senats finanziert. Ab 1.Dezember beginnen die vorbereitenden Baumaßnahmen: Baustelleneinrichtung, die Räumung der Platzfläche und notwendigen Rodungsarbeiten.
Insgesamt müssen sieben Bäume gefällt werden. Dabei handelt es sich vorwiegend um kranke oder abgestorbene Birken mit Pilzbewuchs und abgängigem Totholz sowie eine Kiefer von schütterem Wuchs.
An der Hardenbergstraße werden zwei ausgewachsene Taxus-Gehölze entnommen. Durch die Freilegung der nördlichen Platzkante tritt der Platz künftig in die gewünschte Korrespondenz mit den gegenüberliegenden Universitätsbauten, einer zentralen Leitidee des Wettbewerbsentwurfs.
Pflaster- und Pflanzarbeiten im Jahr 2018
In 2018 folgen Pflaster- und Pflanzarbeiten, die Rasenansaat sowie die Ausstattung der Parkanlage mit Sitzmöglichkeiten. Auf dem Steinplatz werden 15 Bäume neu angepflanzt. Eine Rabatte mit saisonal blühenden Gräsern und Stauden setzt einen gestalterischen Akzent. Die Gedenksteine für die Opfer des Nationalsozialismus und Stalinismus werden „freigestellt“ und die Einfassungsbereiche aufgewertet. An der östlichen Platzseite entfallen dreizehn Stellplätze zugunsten einer vergrößerten Platzfläche, der Querbarkeit der Straße und zusätzlicher Fahrradbügel.
Die Fertigstellung des Platzes ist für das späteFrühjahr 2018 geplant. Mit der Umsetzung des Garten- und Landschaftsbaus wurde die Firma Otto Kittel beauftragt.
Steinplatz: ein stadtbildprägender gründerzeitlicher Schmuckplatz
Der Steinplatz wurde im Jahr 1885 als gründerzeitlicher Schmuckplatz angelegt und in den 1950er Jahren letztmalig umgestaltet. Der Zustand der in die Jahre gekommenen überarbeitungsbedürftigen Grünanlage veranlasste das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, eine Umgestaltung anzustoßen.
Seit 2014 organisierte das Bezirksamt mit dem Regionalmanagement CITY WEST mehrere Treffen, bei denen sich institutionelle Anrainer sowie zahlreiche Anwohner*innen engagiert einbrachten. Konsens der Gespräche war, neben dem Wegfall der Stellplätze, eine Nutzungsintensivierung, eine zeitgemäße Gestaltung und die Öffnung des Platzes.
Hierzu wurde im Jahr 2015 der Wettbewerb „Campus meets Steinplatz“ für Studierende der Landschaftsarchitektur an der TU Berlin ausgelobt und durchgeführt. Grundlage für die jetzige Umgestaltung ist der Entwurf von Leon Giseke, Lasse Malzahn und Lucas Rauch mit dem Titel „Aufschließen“. Er sieht eine großzügige klare Gestaltung der Anlage, eine Öffnung des Platzes gegenüber den umliegenden Anrainern und eine Neuinszenierung der Gedenkstätten vor.
Der Siegerentwurf überzeugte auch Nachbarn und das Bezirksamt. Im Jahr 2016 wurde daraufhin das Landschaftsplanungsbüro Schirmer-Partner mit der Konkretisierung des Entwurfes beauftragt.
Die Umgestaltung des Steinplatzes wird durch die Mittelzusage in Höhe von rund 544.000 Euro aus dem Berliner Stadtplätzeprogramm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ermöglicht. Durch Sponsoring von Anrainern kann der Platz zusätzlich mit einer hochwertigen Möblierung ausgestattet werden.