Seit12 Jahren verzauberte der Weihnachtsmarkt vor dem Schloß Charlottenburg die Berlinerinnen und Berliner und ihre vielen Gäste. In diesem Jahr liegt ein böser Streit über dem Platz. Veranstalter Tommy Erbe hat nun die Reißleine gezogen, und vorerst den Weihnachtsmarkt abgesagt.
Der Grund ist ein Streit über die Pachtsumme des Vorjahres. Der Weihnachtsmarkt musste wegen des Lockdowns am 1. November 2020 ausfallen.
Die Pacht in Höhe von 46.000 € war schon eingezahlt. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ließ nicht von der Pachtforderung ab, obwohl mit dem Coronavirus höhere Gewalt im Spiel war.
Die Standbetreiber wurden alle fairerweise vom Veranstalter ausbezahlt, ihre Vorauszahlungen wurden erstattet.
Nun sind diese 46.000 € strittig.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) könnte die Pachtsumme auf das Jahr 2021 umbuchen, es wäre einn Gewinn für Berlin, für viele Händler, Kunsthandwerker und Schaustellerbetriebe.
Doch offensichtlich ist man zerstritten. Veranstalter Tommy Erbe mahnt nun offiziell die SPSG an. Ein schwebendes Verfahren, das den Neustart nach der Corona-Pandemie behindert.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg nimmt offenbar in Kauf, damit viele Menschen in Berlin zu verärgern und den Kulturort und ein bewährtes Erfolgskonzept zu beschädigen.
Ob noch in letzter Minute eine gütliche Einigung zustande kommt, ist noch offen.
Aktuell: Inzwischen der Veranstalter eine neue Begründung für seine Absage nachgesschoben: bürokratische Corona-Auflagen und ein Verbot des Glühwein-Verkaufs werden angeführt.
Die Alternative ist nicht weit: heute haben Partner für Spandau e.V. ihren Weihnachtsmarkt in der Zitadelle Spandau angekündigt, der innerhalb der geschützten Festungsmauern einen idealen Ort gefunden hat.