Montag, 09. September 2024
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Zivilgesellschaftliche Projekte versus „Offene Redaktionelle Gesellschaft“

„Demokratie leben“ - Förderprogramm

Von Michael Springer

Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin hat am 04.04.2023 den Hinweis auf eine neue Förderrunde für zivilgesellschaftliche Projekte im Bezirk veröffentlicht.
Für das Fördergebiet Mierendorff-Insel und Charlottenburg-Nord können bis Sonntag, 30. April 2023, Projektanträge eingereicht werden. Der maximale Projektzeitraum ist 1. Juni bis 31. Dezember 2023. Der Förderrahmen beträgt 2000 bis 10.000 Euro. Die Anträge können von gemeinnützigen Organisationen gestellt werden.
Sehr hilfreich für die Stellung der Projektanträge wäre es, wenn die seit dem 4. April 2023 veröffentlichten „toten Links“ auf die Internetseite „www.demokratie.charlottenburg-wilmersdorf.de“ ersetzt, und die Seite auch tatsächlich aufrufbar geschaltet wird.

Mögliche Themenschwerpunkte der Förderprojekte:

  • Projekte gegen Antisemitismus bzw. zur Vielfalt jüdischen Lebens
  • Projekte gegen Rassismus und andere Formen Gruppenbezogener
    Menschenfeindlichkeit
  • Projekte gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus
  • Projekte im Themenfeld Vielfalt und Begegnung im Kiez
  • lokale Formate zu Demokratie und Beteiligung

Mögliche Zielgruppen:

  • Kinder und Jugendliche
  • pädagogische Multiplikator:innen und Lehrer:innen
  • Ehrenamtliche in der Nachbarschaft
  • Betroffene von Diskriminierung und Marginalisierung.

Inhaltskontrolle der Projektanträge und Zensur finden statt!

Ganz wie in der guten alten DDR, in der die Kreisleitung der Einheitspartei alles auf Vorlage bewilligte, gilt:
„Alle Projektanträge müssen vor Antragsstellung mit dem Demokratiebüro abgestimmt und auf ihre Förderfähigkeit hin geprüft werden.“ — Diesmal sichtet und prüft ein sozialpädagogisch organisiertes Team. — Für freie, mündige und selbstbewußte Bürger, die sich obendrein ehrenamtlich engagieren sollen, und dazu eine gemeinnützige Organisation bilden, ist das eine intellektuelle Zumutung!

Angesichts der dramatischen Mietenentwicklung in der Berlin sind derartige Projekte auch eine ökonomische Zumutung, die nur noch von Renten-Empfängern und Gutverdienern mit Teilzeitjobs bewältigt werden kann.

Die thematische Ausrichtung mit dem widersinnigen O-Text: „Projekte gegen Antisemitismus bzw. zur Vielfalt jüdischen Lebens,“ entfaltet zudem eine höchst diskriminierende und politisierende Wirkung. Jüdische Kunst- und Kulturprojekte und individuelle Künstler:innen können nicht mehr in freier Selbstentfaltung ihre Künste und Bilder präsentieren! — Sie werden politisch „instrumentalisiert.“ „Die Freiheit, „WIR“ zu sein“ wird eingeschränkt.
Vor allem aber sorgt die Fördersystematik für „Stellvertreter-Projekte“ und „betreute Kulturarbeit,“ in der Künstler:innen von Vereinen „eingeladen“ werden. Mit einer offenen Gesellschaft und mit der Freiheit nach jüdischen Verständnis, kann dies nicht viel zu tun haben! — Wenige Tage nach dem Ende des diesjährigen Pessach-Fest muss daran erinnert werden! Die Kulturpolitik muss dazu aufgefordert werden, den Widersinn einer „zivilgesellschaftlichen Förderung“ in den Fördersystematiken auszuräumen. — Denn Journalismus kann nicht kostenlos für gemeinnützige Vereine und ehrenamtliche Initiativen tätig werden.

Freie soziale und inklusive Marktwirtschaft - oder staatliche Antrags- und Förderökonomien? Grafik: Pixabay, Michael Springer
Freie soziale und inklusive Marktwirtschaft – oder staatliche Antrags- und Förderökonomien? Grafik: Pixabay, Michael Springer

Gegenentwurf: Offene Redaktionelle Gesellschaft

Das Mediennetzwerk Berlin entfaltet ein zukunftsoffenes Konzept auf 891,8 km² mit 3,9 Mio. Menschen:

  • Einfach.SmartCity.Machen: Berlin! – keine Leser-Logins. Keine Leser-Abo-Paywalls. OpenAccess4All.
  • Offene Redaktionelle Gesellschaft – jeder „Citizen“ und jedes Kind darf „verantwortet “ publizieren.
  • Universalisierung der Presse-Medien – rechtskonforme „Transnormierung “ aller Rechte und Bürgerechte im Rahmen der UNESCO-Regeln und des EU-Kultur- und Wirtschaftsmodells.
  • Public Open Innovation. Interkulturelle Kollaboration und Mehrsprachigkeit als Option.

Zwölf digitale Bezirkszeitungen regen ein breites Lesepublikum an, und verbinden Familien, Schulen und lokale Gemeinschaften. — „Talk-of-Family“, „Talk-of-Friends“ und „Talk-of-Town“ können wieder lebendig und unaufgeregt funktionieren!

Ein Zukunftsoffenes Technologie-Konzept mit simplen Anzeigensystem und Regelwerk, das vor allem OpenAccess4All und Sichtbarkeit sichert — mit OpenStakeholder-Konzept – Offen für alle Ideen!
Gastbeiträge, eigene Rubriken und lokale Märkte können eingerichtet werden! Im Bereich Bildung und Events entstehen viele Möglichkeiten für Contentmarketing mit 365/24 Präsenz und termingesteuerte Content- und Werbe-Schaltungen.

Es funktioniert nach den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft, mit Mediabugets, Honoraren und Mindestlöhnen und schafft wettbewerbsfähige Preisniveaus im Verhältnis zu großen Digital-Plattformen.
Alle Paywalls liegen vor der Redaktionstür. — Publizieren statt „posten“ belebt alle Bereiche der Kreativ- und Kulturwirtschaft, der lokalen Wirtschaft UND der Stadtgesellschaft!

Leitbilder: Offene Gesellschaft | Offene Redaktionelle Gesellschaft sind Basis für supereffiziente und nachhaltige Ökonomien

Damit wird ein Modell für ein künftiges „Zivilisationsmedien-System“ geschaffen, das „OpenAccess4All“ als Voraussetzung rechtskonforme und humane Medienzugänge und eine syntegrative Digitalisierung in SmartCities durchsetzt. Die Systemkosten von derzeit 1,00 -1,44 €/Einwohner/Jahr machen nur einen Bruchteil der heutigen „digitalen Blindleistung“ aus, die durch unnötigen Internetverkehr, Werbeflut, AdFraud, Spam, Phishing und Mißbrauch verursacht wird, und von den Marketingaufwendungen aller Internet-Nutzer und Unternehmen insgesamt finanziert wird.
Es ermöglicht individuelle und gemischte Erwerbsformen und führt das bisherige Erfolgsmodell der sozialen Marktwirtschaft mit Freien Berufen, KMU und gemeinwirtschaftlichen Unternehmen und kommunalen Betrieben in eine volkswirtschaftlich tragfähige Ökonomie hinein, in der alle Dienste und Produktionskreisläufe.
Vor allem können auch alle Formen der Nutzung von Systemen mit Künstlicher Intelligenz in der Publizistik „verantwortet“ nutzbar gemacht werden.

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