In einem Teilbereich von Westend und rund um den Klausener Platz werden Pizzas eines bekannten Herstellers mit einem geführten Lieferroboter ausgefahren. Das Pilotprojekt der Firma Teraki wird für einen Zeitraum von sechs Monaten (vom 01.03.2022 bis 31.08.2022) durchgeführt, um Grundlagendaten zu gewinnen.
Ziel ist es, unter Realbedingungen Erfahrungen zu gewinnen, um die vielfältigen Chancen, Risiken und Herausforderungen automatisierter Lieferdienste für die Stadt und die Gesellschaft beurteilen zu können.
Der batteriebetriebene Lieferroboter ist rundum mit Kameras ausgestattet, sodass eine sichere Lenkung mittels eines Live-Video-Streams aus einem zentralen Büro heraus erfolgen kann. Auch die Begleitperson kann über eine Funkfernsteuerung jederzeit die Kontrolle übernehmen. Die Sicherheit wird so gewahrt.
Ist der Roboter am Ziel angekommen, wird die bestellte Ware mittels eines PIN-Codes aus dem Gerät freigegeben und in Empfang genommen.
Der Liefer-Roboter mit den blau-roten Rädern fährt mit maximal 6 Stundenkilometern, das ist schon Dauerlauftempo. Abgesenkte Bordsteine und Fußgängerüberwege und sogar Straßen darf das pizzaofengroße Gerät überqueren. Mit einer Größe von 90 cm x 70 cm x 100 cm ist es sehr kompakt. Um Fußgänger*innen nicht zu beeinträchtigen, wird der Lieferroboter nur auf mindestens 1,5 Meter breiten Gehwegen unterwegs sein. — Ausnahmegenehmigungen nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) erteilt worden.
Wie sieht die Pizza Smart Delivery Challenge aus?
„Wer liefert am schnellsten Pizza aus? — Wer liefert die wärmste Pizza? — Wie groß ist der Durchmesser der Pizza? — Wer liefert bis in die Wohnung? — Wie hoch sind die Kapital- und Lohnkosten der Lieferung? — Wie hoch ist der Lieferpreis? — Was sind die wahren Kosten der Lieferung? — Wie sieht der Energieeinsatz für die Herstellung der Pizza aus? — Welche Energieträger werden eingesetzt? — Wie sieht eine erste Öko- und Klimabilanz aus?“
Und: „Welcher Pizza-Lieferdienst im Liefergebiet hat das beste kulinarische Preis-Leistungsverhältnis?“
Die „Pizza Smart Delivery Challenge“ kann als Hackathon, als Studenten-Projekt oder auch als Party-Spaß und Wett-Spiel organisiert werden!
Für die Auswertung ist ein Regelwerk erforderlich, das Lieferentfernungen, eingesetzte Lieferfahrzeuge, Muskelkrafteinsatz und alle anderen Parameter fair bewertet. Das Regelwerk wird als EXCEL-Anwendung konzipiert, um die Daten künftig auch auf andere Bezirke übertragen zu können!
Die erste Redaktion unterstützt die erste „Pizza Smart Delivery Challenge“, die einen Zielpunkt in Westend oder im Kiez Klausener Platz oder am Mierendorffplatz hat. Als Treff sind Erdgeschoßräume besonders geeignet. Wer möchte Mitmachen?
Kontakt: info@charlottenburg-wilmersdorf-zeitung.de