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Buchpräsentation: Gershom Scholem: „Poetica“

Gershom Scholem

Zur neuen Buchpräsentation des Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag kann tief in Gershom Scholems literarischen Kosmos eingetaucht werden:

Die Sammlung Poetica umfasst die Lyrik und Essays des Religionswissenschaftlers und gibt Einblicke in seine Arbeit als Literat, Übersetzer, Kritiker und Intellektueller Israels. Wenig bekannt ist vor allem die sehr persönliche Lyrik Scholems aus sechs Lebensjahrzehnten. Sie ist in der Sammlung Poetica nicht nur erstmals gesammelt zu lesen, erzählt werden auch die zum Teil biografischen Entstehungsgeschichten der Gedichte.

Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Sigrid Weigel ist Mitherausgeberin des gerade erschienenen Bandes und präsentiert ihn im Jüdischen Museum Berlin. Der Schauspieler Trystan Pütter liest die Gedichte und andere Texte aus der Sammlung Poetica.

Gershom Scholems literarischer Kosmos
„Gershom Scholems Name steht über die Fachgrenzen der Jüdischen Studien hinaus für die Geschichte der jüdischen Mystik und des jüdischen Messianismus. Weniger bekannt ist, dass er zeitlebens intensiv mit Dichtungen und Übersetzungen sowie mit philologischen sprachtheoretischen Fragen befasst war. Die Edition zeigt diese literarische Seite des bekannten Religionswissenschaftlers. Sie gibt erstmals umfassend und systematisch Einblick in die Arbeit des Literaten und Übersetzers, des Intellektuellen und Kritikers, indem sie Scholems Poetica in sechs Abteilungen versammelt und die einzelnen Texte ausführlich kommentiert.
Gerschom Scholem erscheint hier als engagierter Intellektueller Israels, der sich in zeitgenössische Debatten um Autoren im Lande und um solche in der Diaspora einschaltete und intervenierte, so analytisch wie aufgeregt.“

Über den Autor
Gershom Scholem (hebräisch ,גרשם שלום geboren am 5. Dezember 1897 in Berlin als Gerhard Scholem; gestorben am 21. Februar 1982 in Jerusalem) war jüdischer Religionshistoriker, der auf Ivrit, Deutsch und Englisch über 500 Werke publizierte. Scholem besuchte von 1904 bis 1915 das Luisenstädtische Realgymnasium in Berlin. Im September 1923 wanderte er nach Palästina aus. Angriff. Gershom Scholem um eine Verständigung zwischen Juden und Arabern in Palästina bemüht und war bis bis 1933 Mitglied von Brit Schalom, einem Verbandes, der die „Wiedergeburt“ des jüdischen Volkes erstrebte und die Verständigungspolitik vertrat.
Er hatte ab 1933 einen Lehrstuhl zur Erforschung der jüdischen Mystik an der Hebräischen Universität Jerusalem inne und gilt als deren Wiederentdecker.


28. Mai 2018 | 19 Uhr
Gershom Scholem: Poetica
– Schriften zur Literatur, Übersetzungen und Gedichte –
Herausgegeben und kommentiert von Herbert Kopp-Oberstebrink,
Hannah Markus, Martin Treml und Sigrid Weigel

Buchpräsentation mit Sigrid Weigel und Trystan Pütter

Eintritt frei | Um Anmeldung wird gebeten

Jüdisches Museum Berlin im Auditorium der W. Michael Blumenthal Akademie (auf der gegenüberliegenden Seite des Museums).

W. Michael Blumenthal Akademie | Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1 |10969 Berlin | www.jmberlin.de


Gershom Scholem: Poetica

Gershom Scholem
Poetica – Schriften zur Literatur, Übersetzungen und Gedichte

Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag
Gebunden, 780 Seiten, 58,00 €
ISBN: 978-3-633-54292-5